Frauen und Technik? Männer und Gefühle?
Zur Reproduktion traditioneller Rollenbilder und ihren Folgen
Personen, die in Online-Texten erwähnt werden, sind zu 77% männlich. Auch in Zeitschriften und Zeitungen sind Frauen häufiger im Bild repräsentiert – gern auch nur durch Körperteile -, Männer dagegen öfter und vor allem durch ihr Tun und Sprechen. Kaum anders ist das Verhältnis in der Werbung (Annelie, 3 Jahre: „Mann redet – Frau nackig“).
Wenn wir gerne mehr Männer in Pflegeberufen, mehr Väter in Teilzeit und mehr Frauen in Führungspositionen sehen möchten, wenn uns die Gleichstellungsdebatte ungleiche Bezahlung, gläserne Decke und unfaire Verteilung der Fürsorgearbeit bewusst macht, ziehen wir nur selten den Rückschluss zur Darstellung von Männern und Frauen in den Medien, zu klischeehaften Rollenbildern, die Filme, Bücher und Computerspiele nach wie vor dominieren.
Doch nicht nur auf der gesellschaftlichen, auch auf der individuellen Ebene braucht es ein stärkeres Bewusstsein für veraltete Rollenbilder. Das ist unangenehm, denn es geht um Familie, um Beziehung, um Liebe und das eigene Zuhause. Wer ein gleichberechtigtes Familienmodell leben möchte, muss mit Gegenwind rechnen, und mit dem ersten Kind fällt die Mehrzahl der Paare wieder in alte Muster zurück. Trotzdem ist die Mehrheit davon überzeugt, keine veralteten Rollenklischees an Kinder weiter zu reichen, dabei zeigen zahlreiche Studien, dass wir sehr wohl Unterschiede machen, denn wir alle haben unterschiedliche Erwartungen an Mädchen und Jungen und tappen in die „Rosa-Hellblau-Falle“.
Vortrag, Workshop oder Seminar
in dem anhand vieler Text-, Bild- und Videobeispiele die Bedeutung von Medien, Werbung und Produktdesign für eine Wiederkehr alter Rollenklischees anschaulich wird. Im Seminar wird in Kleingruppen der aktuelle Ist-Zustand analysiert, werden eigene Handlungs- und Verhaltensmuster diskutiert und infrage gestellt mit dem Ziel, gemeinsam Strategien zu entwickeln, wie gleiche Voraussetzungen für Jungen und Mädchen in Zeiten von Gendermarketing geschaffen werden können. Was können wir selbst dazu beitragen, dass wir keine einengenden Rollenklischees an die nächste Generation weiterreichen im Sprechen und Handeln, in Text und Bild.
Kontakt:
Sie erreichen uns telefonisch unter 0228-71012000 oder per Email.
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