Unconscious Bias

Unbewusste Denkmuster und Stereotype

in Kommunikation und Beurteilung

Es ist bloß ein Klischee, dass Frauen mehr reden würden als Männer, das aber bis heute munter weiterverbreitet wird, obwohl es wissenschaftlich längst widerlegt ist.

Studien zeigen darüber hinaus: Wir haben dieses Stereotyp so sehr verinnerlicht, dass der Redeanteil einer Frau, selbst dann, wenn er ausgezählt nach Wörtern gleich groß war, beim Publikum trotzdem den Eindruck hinterlässt, Sie habe zu viel geredet, und Er sei kaum zu Wort gekommen.

Diese unterschiedliche Wahrnehmung und Bewertung desselben Verhaltens bei Frauen und Männern, der sogenannten ‚Unconscious Bias‘, die unbewusste Vorannahme, kann dazu führen und führt oft dazu, dass Frauen in Unternehmen bei der Einstellung, in Bewertungen und Beförderungsverfahren benach­teiligt werden, unbewusst, aber systematisch. Aber der Unconscious Bias beeinflusst nicht nur unsere Wahrnehmung von Frauen und Männern (leichter Händedruck, Blickkontakt, Körperhaltung …), sondern von Menschen insgesamt (Herkunft, Alter, Religion, Name …). Dieses Bauchgefühl schützt unser Gehirn im Alltag zwar vor Überforderungen, es verursacht aber ebenso oft gravierende Fehlentscheidungen, selbst dann, wenn Menschen betonen, keine Vorurteile zu haben und z.B. Frauenförderung oder Diversität wichtig zu finden.

In dieser Fortbildung wird der Unconscious Bias im beruflichen Miteinander anhand vieler Beispiele und Studien aufgedeckt, Tipps und Fragestellungen helfen dabei, einengende Rollenklischees im beruflichen Alltag zu erkennen und sie im Team zu diskutieren.

 

Die Teilnehmenden lernen, dass das Problem nicht darin besteht, Vorurteile zu haben, sondern darin, sie nicht zu erkennen und deshalb unreflektierte Entscheidungen zu treffen.

 

Nur wenn wir uns über unsere unbewussten Vorannahmen klar werden, können wir ihren Einfluss reduzieren, nicht nur auf der persönlichen Ebene, sondern auch strukturell in der gesamten Organisation. Der Workshop ist hierzu ein erster Schritt.

Rahmen:
– 3-stündiger Workshop oder Tagesseminar für bis zu 20 TN
– Alternativ auch im World-Cafe-Format (bis zu 100 TN) beispielsweise im Anschluss an einen Vortrag